Wohngruppen

Jugendhilfezentrum

Das Jugendhilfezentrum München ist eine geschlossene Einrichtung mit Clearingauftrag nach §34 SGB VIII oder §35a SGB VIII in Verbindung mit §1631 b BGB. Aufgenommen werden Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren aus der Stadt München, für die auf Grund ihrer hohen dissozialen Auffälligkeit, der damit verbundenen Fremd- bzw. Eigengefährdung und einer hoch problematischen Lebenssituation ein solches Angebot geeignet und dringend erforderlich ist.

Die Einrichtung ist auf insgesamt 14 Kinder und Jugendliche konzipiert und in 2 Wohngruppen untergliedert. Das JHZ beinhaltet eine interne Schule, in der die Kinder in den gängigen Schulfächern der Mittelschule unterrichtet werden. Jedes Kind bzw. jeder Jugendlicher bezieht sein eigenes vollmöbliertes Zimmer, in dem auch ein separates Badezimmer angegliedert ist. Jeweils eine Hauswirtschaftskraft pro Gruppe bereitet unter der Woche jeden Tag ein frisches Mittagessen zu und achtet dabei auf eine ausgewogene Ernährung. Am Wochenende und Feiertagen kochen die Jugendlichen mit den Pädagoginnen und Pädagogen.

Im Haus befinden sich viele Bewegungs- bzw. Sportmöglichkeiten wie bspw. eine Turnhalle, ein Boulderraum, 2 Tischtennisplatten und ein Basketballkorb. Da Medien wie Fernseher, Spielekonsolen sowie Handy nur sehr begrenzt genutzt werden, gibt es viele Beschäftigungsangebote in Form von Spielen, einer Holzwerksatt sowie heilpädagogisch-therapeutische Gruppen, die Sport, Kunst, Anti-Gewalt-Training, Achtsamkeit, uvm. beinhalten.

Auch Ausgänge sind in der Zeit der Unterbringung im Jugendhilfezentrum möglich und staffeln sich wie folgt: Einzelausgang mit einem Betreuer, Gruppenausgang, Besorgungskarte, alleiniger Ausgang, Übernachtung übers Wochenende bei der Familie.

Wohngruppe Mogli

Die Wohngruppe Mogli ist eine fakultativ-geschlossene, therapeutische Wohngruppe nach §34 SGB VIII oder §35a SGB VIII, die als Außenwohnen des Jugendhilfezentrums, gilt. Ein Beschluss zur geschlossenen Unterbringung nach §1631 b BGB ist nicht zwingend notwendig.

Durch die geringe Anzahl von 4 Jugendlichen auf der Wohngruppe ist ein sehr intensives pädagogisch-psychologisches Setting möglich. Die Jugendlichen werden im Alltag mit all ihren Ressourcen und Defiziten eng begleitet. Die Bedürfnisse können schnell erkannt und bearbeitet werden. Durch einen hohen Schlüssel an PädagogInnen im Alltag können Einzelmaßnahmen und Ziele intensiv und verhaltenstherapeutisch begleitet werden.

Die intensive und aufsuchende Elternarbeit ermöglicht einen engen und aufbauenden Kontakt der Jugendlichen mit ihren Elternteilen. Eltern können in einem Familienzimmer auf der Wohngruppe übernachten und gemeinsam mit ihren Kindern und den PädagogInnen einen Gruppenalltag erleben. Auch die PädagogInnen haben die Chance Eltern und Kind gemeinsam im Umgang zu erleben und ihnen so Tipps und Handlungsstrategien an die Hand geben. Die partizipatorischen Möglichkeiten der Jugendlichen in der Wohngruppe Mogli können gut besprochen und eng begleitet werden.

Die Jugendlichen kommen ausschließlich aus dem geschlossenen Setting. Die Maßnahme wird an die Bedingungen und Bedürfnisse der Kinder angepasst und ermöglicht sowohl eine “geschlossener und engere” als auch “offenere und lockere” Führung der Jugendlichen.